Gemüse aus verantwortungsvollem Anbau, im Einklang mit Natur, Klima und der einzigartigen Bodenseelandschaft.
Gemüse aus verantwortungsvollem Anbau, im Einklang mit Natur, Klima und der einzigartigen Bodenseelandschaft.
Das Thema Nachhaltigkeit bei der Reichenau-Gemüse ist nicht nur ein Lippenbekenntnis, sondern wird aktiv gelebt. Die Reichenau-Gemüse eG erhielt vom BUND das Siegel „Nachhaltige Wertschöpfung am Bodensee“ für das Jahr 2012. Der Genossenschaft wird damit bestätigt, bei der Schonung von Natur und Ressourcen, bei der Verantwortung für Mitarbeiter, Mitarbeiterinnen und Gärtnerfamilien sowie bei der Erzeugung gesunder Lebensmittel herausragende Anstrengungen zu unternehmen. In Kooperation mit der Uni KN wurde ein Nachhaltigkeitsbericht, basierend auf den G4-Richtlinien der Global Reporting Initiative erstellt.
Im Unterglasanbau, der zu mehr als 85 Prozent den wert- und mengenmäßigen Gemüse-Umsatz der Insel Reichenau bestimmt, werden zur Schädlingsbekämpfung nahezu ausschließlich Nützlinge wie beispielsweise Florfliegen oder Schlupfwespen eingesetzt. Durch diese biologische aber kostenintensive Art der Insektenbekämpfung, die optimale Bestandskenntnisse der Betriebsleiter voraussetzt, wird der Einsatz von Insektiziden in den Gewächshäusern nahezu vollständig vermieden.
Beim Reichenauer Gemüseanbau werden alle Möglichkeiten genutzt, den Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren. Dazu gehört die sorgfältige Pflege und Gesunderhaltung des Bodens, ebenso wie der Einsatz gesunder und widerstandsfähiger Jungpflanzen. Eine enge Kooperation mit dem Jungpflanzenbetrieb Peter Stader von der Reichenau schafft hier die Basis. Es wird nur bestes Saatgut eingesetzt, wobei die Sorten bevorzugt werden, die für unseren Standort besonders geeignet sind.
Über 44 % der Reichenauer Gemüseproduktion erfolgt in kontrolliert biologischem Anbau – unter Einhaltung deutlich strengerer Richtlinien, etwa von Bioland oder Naturland. Das bedeutet: noch weniger Eingriffe, noch mehr Nachhaltigkeit – für gesunde Böden und hochwertige, regionale Produkte.
Neben dem Fruchtwechsel, also dem Wechsel einzelner Kulturen auf einer Anbaufläche, werden in gewissen Zeiten auch Grüneinsaaten vorgenommen. So sieht man auch mal ein Getreidefeld oder eine Blumenwiese. Die Reichenauer Blütensommer Samenmischung sorgt für eine wunderschöne Blütenpracht und ist gleichzeitig für Insekten als Nahrungsquelle besonders wertvoll. Interesse? Auch Sie können den Reichenauer Blütensommer zu sich holen. Erhältlich im Reichenauer Garten Center oder einfach bei uns bestellen.
Der gesamte Strombedarf der Seepumpwerke und der zentralen Vermarktungseinrichtung wird vollständig mit zertifiziertem Ökostromgedeckt. Die Energie stammt aus emissionsfreier Wasserkraft– ganz ohne Schadstoffe und CO₂-Ausstoß.
Im Vergleich zu fossilen Energien bedeutet das: 100 % klimaneutral, ressourcenschonend und ein aktiver Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz auf der Insel Reichenau.
Eine eigene Photovoltaikanlage mit 90 kW Leistung auf dem Dach der Vermarktungseinrichtung unterstreicht das Engagement der Reichenau-Gemüse eG für regenerative Energien. Aktuell wird die Anlage umfassend modernisiert und auf eine Leistung von über 450 kW im gesamten Unternehmensverbund erweitert – ein bedeutender Schritt in Richtung Energieautarkie und Klimaschutz.
Zusätzlich sorgt eine weitere 140 kW starke PV-Anlage auf der Verpackungshalle im Hegau für die nachhaltige Stromerzeugung vor Ort und leistet einen wertvollen Beitrag zur Reduktion von CO₂-Emissionen.
Durch die Vergärung von Reststoffen aus Natur und Landschaftspflege werden neue, unabhängige Energiequellen (Strom und Wärme) erschlossen, ohne den natürlichen CO2-Kreislauf zu stören. Auch die Energieversorgung in den Reichenauer Gärtnersiedlungen erfolgt über Gas-Blockheizkraftwerke, die ausschließlich mit Biogas betrieben werden.
Der Gemüsebau benötigt neben dem natürlichen Niederschlag, insbesondere in den Sommermonaten, zusätzlich Wasser. Hierfür hat die Genossenschaft ein eigenes Beregnungsnetz geschaffen. Das geförderte Nutzwasser dient ausschließlich der Beregnung. Der Betrieb wird über ein zentrales digitales System überwacht. Dadurch sind Störungen oder Leckagen schnell erkennbar. Auch die Wasserversorgung in der Gärtnersiedlung in Singen-Beuren ist an dieses System angeschlossen. Hier steht allerdings die Nutzung der natürlichen Ressource Regenwasser im Vordergrund. Rund 70 Prozent des für die Paprikaproduktion benötigten Wassers wird über das Gewächshausdach aufgefangen und dient nach entsprechender Reinigung der Bewässerung der Pflanzen.
Der Genossenschaft und den Gärtner stehen vier Seepumpwerke zur Verfügung. Über das rund 60 km lange Versorgungsnetz wird das Wasser zu Übergabestellen transportiert und von diesen eine Fläche von ca. 400 ha bewässert. Im Versorgungsnetz herrscht ein Betriebsdruck von 6 bis 8 bar. Es wird versucht, so sparsam wie möglich mit dem Wasser umzugehen. Der Strom für die hocheffizienten, modernen Pumpen, aber auch für die gesamte Vermarktung, wird als Öko-Strom bezogen. Das Rohrleitungsnetz der Insel Reichenau ist exakt dokumentiert und digital erfasst. Etwaige Schäden können sofort behoben, Beregnungsausfälle damit vermieden werden.
Die Gärtner der Insel Reichenau erzeugen Gemüse von höchster Qualität mit möglichst geringem Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln. Angewandt werden stattdessen natürliche Methoden wie mechanische Unkrautbekämpfungen, thermische Bekämpfung von Bodenschädlingen mit heißem Wasserdampf und der Einsatz von Nützlingen gegen Schädlinge in den Gewächshäusern. Diese zahlreichen Anbau- und Pflanzenschutztechniken miteinander zu verbinden, nennt man „Integrierte Produktion“.
Auf der Reichenau wird noch sehr stark im Boden kultiviert. Eine wirksame und umweltschonende Methode, Unkraut und Schadorganismen im Boden zu bekämpfen, ist das Dämpfen. Bei der thermischen Behandlung wird heißer Wasserdampf in die Erde geführt, mit dem Ziel die pflanzenschädlichen Organismen zu reduzieren.
Der Ursprung guter Qualität liegt in gesunden Böden. So werden auf der Reichenau jährlich etwa 1.500 Bodenproben entnommen und in der eigens dafür eingerichteten Anlage genauestens analysiert. Anhand dieser detaillierten Analyse können die Düngerabgaben auf ein notwendiges, boden- und umweltschonendes Minimum reduziert werden.
Im Gebrauch befindliche Spritz- und Sprühgeräte, mit denen Pflanzenschutzmittel angewendet werden, müssen regelmäßig überprüft werden und über eine gültige Prüfplakette verfügen. Diese Prüfung wird über die Raiffeisen-Lagerhaus eG organisiert und von zertifizierten Fachfirmen durchgeführt. Damit wird der technisch einwandfreie Zustand der Pflanzenschutzgeräte sichergestellt und unnötiger Einsatz von Mitteln vermieden.
Im Anbau verwendete Ernteverfrühungsfolien oder sonstige Verpackungsmaterialien aus der gärtnerischen Produktion (leere Pflanzenschutzmittelbehälter) werden mehrjährig verwendet und einer ordnungsgemäßen Entsorgung zugeführt. Hierzu organisiert die Genossenschaft jährliche Sammelaktionen.
Reichenau-Gemüse eG
Marktstraße 1
78479 Insel Reichenau
+49-7534-92000
info@reichenaugemuese.de
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